Weitere Aktivitäten

Leuven

Am 24. August 2016 reisten Bürgermeister Breuer, Beigeordneter Herr Gensler, Beigeordnete Frau Dr. Zangs mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Neuss zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruches nach Leuven, Belgien. Vor Ort unterzeichneten Bürgermeister Breuer und der Bürgermeister der Stadt Leuven Herr Tobback eine Vereinbarung zur weiteren kulturellen Zusammenarbeit.

Die Vereinbarung und den Zeitungsbericht können Sie hier nachlesen.

 

Friedensglockenspiel in Leuven

 

Bürgermeister Reiner Breuer war jetzt zu einer Pressekonferenz ins belgische Leuven geladen und konnte dort eine Neusser Beteiligung an einem einmaligen belgisch-deutschen Friedensprojekt verkünden.

Beim großen Brand der Stadt Leuven, der in der Nacht des 25. August 1914 mutwillig von deutschen Truppen ausgelöst wurde, verloren mehr als 240 Leuvener Bürgerinnen und Bürger ihr Leben und mehr als 1.000 Wohnhäuser, zahlreiche Denkmäler und Kunstwerke der alten Universitätsstadt fielen den Flammen zum Opfer. Maßgeblich beteiligt an dieser Gräueltat war auch das Neusser Landsturm Bataillon.

Nach ersten wissenschaftlichen Kontakten unterzeichneten im August dieses Jahres die Bürgermeister beider Städte, Louis Tobback und Reiner Breuer, eine Vereinbarung, die darauf abzielt, durch kulturelle Zusammenarbeit neu zu verbinden, was ehemals von Flammen getrennt wurde. Als konkretes Symbol der Versöhnung und des Friedens möchte die Stadt Leuven das Glockenspiel der Parkabtei aus dem 18. Jahrhundert wieder neu herstellen. Auch dieses Kulturerbe fiel 1914 dem Brand von Leuven zum Opfer. Bürgermeister Breuer verkündete auf der Pressekonferenz, dass die Stadt Neuss eine der beiden größten Glocken des neuen Friedensglockenspiels stiften wird, „eine Glocke, die vielleicht eine „Quirinus-Glocke" sein wird, dem Stadtpatron der Stadt Neuss." Gleichzeitig kündigte Breuer an, eine Spendensammlung in der Neusser

Bürgerschaft zu initiieren, so dass weitere Glocken hinzukommen können. „Wir Neusser Bürgerinnen und Bürger wissen um unsere Verantwortung und sind dankbar, dass die Stadt Leuven uns die Hand zur Versöhnung gereicht hat", so Breuer weiter in seiner Rede.

Die Vorsitzende der deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Verena Metze-Mangold, die extra zu der Pressekonferenz nach Leuven angereist war, sah in der einmaligen Zusammenarbeit der deutschen und belgischen Städte einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und ein tolles Beispiel der internationalen Wahrung von Kulturerbe.

In zwei Jahren, 100 Jahre nach Endes des Ersten Weltkrieges, im November 2018, sollen die Glocken erstmals erklingen und „Botschaften des Friedens aussenden", so Bürgermeister Breuer. Das Friedensglockenprojekt sei ein wichtiges der kulturellen Zusammenarbeit und ein wichtiger Schritt zu einer hoffentlich neuen Freundschaft zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Städte Leuven und Neuss.

Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen und Vereine der Stadt Neuss können die Stadt Leuven bei diesem einzigartigen Projekt unterstützen und die Realisierung dieses Friedenssymbols ermöglichen. Das kann als Patin oder Pate einer der Glocken als Friedenspartner sein oder als Förderer durch eine Spende. Mit einer Spende ab 50 Euro wird man zum Förderer und sein Name wird in einem Kunstbuch "Friedensglocke für eine Abtei" eingetragen. Alle Spender erhalten außerdem eine Einladung für das Einspielen am 11. November 2018.

Spenden können auf das Konto der Stadt Neuss bei der Sparkasse Neuss, IBAN: 38 3055 0000 0000 1031 50, SWIFT-BIC: WELADENXXX, Verwendungszweck: „Friedensglocken Leuven Neuss" überwiesen werden. 

Einen spannenden Film über das deutsch-belgische Friedensprojekt „Friedensglockenspiel" mit Bildern, Interviews und vielen Informationen aus Leuven und Neuss finden sie hier hier.

Erasmus+ Projekt

Bürgermeister Reiner Breuer begrüßte am 27.09.2016 25 Schülerinnen und Schülern, jeweils fünf aus Nordirland, Finnland, der Slowakei, Italien und Spanien sowie 17 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule An der Erft.

Nach dem Empfang führte die Gesamtschule An der Erft einen Flashmob auf dem Münsterplatz durch, welcher auch gefilmt wurderd. Die Choreografie dafür wurde von Christine Palomba von der Gesamtschule An der Erft entworfen.

Der Antrag für das Projekt wurde Anfang 2015 gestellt. Das erste Planungstreffen der Lehrer fand im November 2015 in Valencia statt. Projekttreffen für die Schülerinnen und Schüler fanden bereits im März 2016 in Italien und im April 2016 in Spanien statt.

Ein wesentliches Ziel der ERASMUS-Projekte ist die europaweite Verständigung. Toleranz für andere Länder und Kulturen soll durch das gegenseitige Kennenlernen entstehen. Bei diesem Projekt geht es darum, das Thema Liebe und seine Bedeutung für Europa in verschiedenen Facetten zu beleuchten.
Das Projekt steht unter dem Titel „Europe in Love“. Dazu wird in jedem Land beim Projekttreffen ein Filmabschnitt gedreht, in dem diese Art der Liebe dargestellt wird. So wurde in Spanien bereits das Thema „Agape“, die barmherzige Liebe behandelt, bei uns in Neuss soll es um „Ludus“, die flirtende Liebe gehen. Am Ende werden die einzelnen Filmsequenzen zu einem Film zusammengefügt und veröffentlicht.

Parallel dazu erstellen die Lehrer Unterrichtssequenzen, die abschließend veröffentlicht werden. Hier wurde im Rahmen des Projektes bereits eine Sequenz zum Lobbyismus („Flirt mit der Wirtschaft?") erstellt und in einer anderen danach gefragt, wie viel Liebe den Flüchtlingen zur Zeit in Europa entgegen gebracht wird. Weitere Treffen sind geplant für November 2016 in Nordirland und 2017 in Finnland und der Slowakei.

 

Broschüre der Landesregierung zu Partnerschaften

In einem Kooperationsprojekt des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europazentrums Nordrhein-Westfalen sowie der Auslandsgesellschaft Deutschland e.V. wurde eine Broschüre zu den Städtepartnerschaften veröffentlicht. Diese finden Sie hier.