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Individuelle Entwicklungsplanung und -förderung

Orientierungscenter

„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“ (Galileo Galilei, 1564-1642)

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden bei der Stadt Neuss auf allen Organisationsebenen benötigt. Eine kontinuierliche und langfristige Personalentwicklung  wird daher immer wichtiger. Um die hohe Qualität zu erhalten und gegebenenfalls noch auszubauen, werden die Fähigkeiten und Potenziale der Mitarbeiter*innen aufgespürt, richtig eingesetzt und gefördert. Aus diesem Grunde wird bei der Stadt Neuss seit einigen Jahren das so genannte Orientierungscenter mit unterschiedlichen Potenzialträgern durchgeführt.

Beim Orientierungscenter steht (anders als beim Assessmentcenter) der Entwicklungsgedanke im Vordergrund. Die Teilnehmer*innen lernen durch die Bewältigung verschiedener Aufgaben, z.B. Simulation von Praxissituationen, ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen und erschließen durch Selbst- und Fremdreflexion individuelle Lern- und Entwicklungsräume. Die Reflektion des persönlichen Führungsverhaltens und das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen sind somit wesentlicher Bestandteil der Zielsetzung des Orientierungscenters. Die Verantwortung sich selbst zu prüfen und die zielorientierte Weiterentwicklung als Führungskraft oder Potenzialträger wird dadurch gefördert.

Zielgruppe des Orientierungscenters sind zum einen Nachwuchsführungskräfte und junge Führungskräfte mit bis zu zweijähriger Führungserfahrung (Orientierungscenter für Nachwuchsführungskräfte), sowie Führungskräfte mit Führungserfahrung über zwei Jahren.

Mentoring

Der Begriff „Mentoring“ stammt aus dem Griechischen und steht für das „Lernen am erfolgreichen Vorbild“. Mentoring ist ein Personalentwicklungsinstrument zur Begleitung und Unterstützung des beruflichen Weges von Nachwuchsführungskräften. Durch eine zeitlich befristete, persönliche Beziehung zwischen einer erfahrenen (hierarchisch höher stehenden) Führungspersönlichkeit (Mentorin oder Mentor) und einer jüngeren Person (Mentee) wird berufliches und persönliches Erfahrungswissen im Mentoring-Prozess weitergegeben.

Das Mentoring bei der Stadt Neuss basiert auf einer persönlichen, durch Akzeptanz und Vertrauen geprägten „Eins-zu-Eins-Beziehung“ zwischen Mentor*in und Mentee. In regelmäßigen Gesprächen (ca. im 4-6 Wochen-Rhythmus) werden die Mentees von den Mentor*innen auf dem Weg in die berufliche Zukunft unterstützt.

Als Mentee kann grundsätzlich jede Dienstkraft der Stadt Neuss am Mentoringprojekt teilnehmen, soweit sie sich spezielle Ziele über die eigene berufliche Zukunft gesetzt und sich bereits mit eigenen Stärken und Schwächen beschäftigt hat.
Die Mentorin, bzw. der Mentor muss hingegen eine mindestens 15-jährige Berufserfahrung (ohne Ausbildungszeiten) bei der Stadt Neuss vorweisen können und außerdem schon einige Jahre Erfahrung in einer Führungsposition gesammelt haben. Zudem wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, ob insbesondere im Bereich Führungskräfteentwicklung Fortbildungen besucht wurden.

Mentee und Mentorin bzw. Mentor werden als ein Tandem bezeichnet. Die Partner des Tandems finden sich nach einer Verhaltensprofilanalyse. Innerhalb von zwei Jahren arbeitet dieses Tandem eng zusammen und wird dabei zusätzlich bei Rahmenveranstaltungen (z.B. Auftakts- und Abschlussveranstaltung des Mentoringprogramms) oder auftretenden Problemen von einem externen Coach betreut.

Ziel des Mentorings ist eine individuelle Persönlichkeitsförderung, bei dem nach dem Win-Win-Prinzip alle Beteiligten (Mentee, Mentor*in und die Stadt Neuss) profitieren. Aufgrund der positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre ist das Mentoring mittlerweile fester Bestandteil des Fortbildungskonzeptes der Stadt Neuss.