Neuss auf der Expo Real 2019 Erste Vorschau aufs Wendersplatz-Projekt und Pläne für Römerpark

Neuss · Gute Gespräche und Ergbnisse trotz suboptimaler Rahmenbedingungen – das ist, ganz kurz, das Fazit von Bürgermeister Reiner Breuer nach zwei Tagen auf der Immobilienmesse Expo Real in München.

  Expo-Präsentation: Bürgermeister Reiner Breuer mit Johanna Gatzke .

Expo-Präsentation: Bürgermeister Reiner Breuer mit Johanna Gatzke .

Foto: Frank Kirschstein

Die Stadt habe vor allem mit großen Wohnungsbauprojekten des Neusser Bauvereins für Interesse gesorgt. Angesichts derzeit in größerem Umfang kaum verfügbarer Gewerbeflächen konzentrierte sich die Präsentation am Gemeinschaftsstand Niederrhein auf weiche Standortfaktoren. Erster Beigeordneter Frank Gensler verwies auf innovative Studiengänge an der Rheinischen Fachhochschule und zahlreiche Initiativen, um Unternehmen trotz des allgemeinen Fachkräftemangels weiter gut ausgebildetes Personal anbieten zu können.

Fotos. Rhein-Kreis Neuss auf der Immoblienmesse Expo Real 2019
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Kommunen aus dem Rhein-Kreis Neuss werben für den Wirtschaftsstandort

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Foto: Frank Kirschstein

Weitere Messethemen waren die Entwicklung im Hammfeld I und auch im Fachmarktzentrum an der Römerstraße. Dort plant das Unternehmen RMI Immobilien die bislang ungenutzte Freifläche, die die Parkplätze von der Straße trennt, zu bebauen. Gedacht ist an ein Dienstleistungs- oder Bürogebäude, in Neusser Delegationskreisen war auch die Rede von einem Hotel mit Fitnessstudio und Tiefgarage.

Auch das im Römerpark bereits ansässige Autohaus Schulz könnte repräsentative Räume nutzen. Breuer sieht in dem Projekt eine „deutliche städtebauliche Aufwertung“. Auch vom CDU-Planungsexperten Karl Heinz Baum kommt Zustimmung: „Eine gutes Konzept, mit dem das Stadtquartier nur gewinnen kann.“ In Kürze soll eine Bauvoranfrage eingereicht werden.

 Auf der Freifläche an der Römerstraße soll gebaut werden.

Auf der Freifläche an der Römerstraße soll gebaut werden.

Foto: Andreas Woitschützke

Breuer warf in seiner Präsentation schon einmal einen Blick in die Zukunft und betonte die Chancen, die in einer neuen Nutzung des Wendersplatzes mit einem multifunktionalen Gebäude für Verwaltung, Kultur und Gastronomie stecken könnten: „Der Wendersplatz mit seiner perfekten Lage am Rhein und direkt in der City ist ein ungeschliffenes Juwel.“ Liegen im kommenden Jahr die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs für den Platz vor, dürfte das die Basis für einen großen Aufschlag auf der Expo Real 2020 sein.

Ob dieser Aufschlag dann allerdings noch am Messestand „Standort Niederrhein“ stattfindet, ist ungewiss. Breuer übt deutliche Kritik am Messekonzept: „Neuss ist hier nicht erkennbar.“ Als Neuss noch als Partner von Düsseldorf auf der Expo Real aufgetreten war, sei das mit eigenem Anlaufpunkt am Stand deutlich besser gewesen. „Die Marke ,Mittlerer Niederrhein’ funktioniert nicht“, so Breuer. Zu viele Kommunen unter einem Dach, das bedeute letztlich, dass niemand mehr wahrgenommen werde. Neuss, so Breuer, werde mit der Standort Niederrhein GmbH, die für den Messeauftritt verantwortlich ist, das Gespräch suchen. Ändere sich nichts, will Breuer auf jeden Fall Konsequenzen ziehen: „Dann sind wir dort weg.“

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