Praktikum auf dem Müllfahrzeug
Beigeordneter Dr. Matthias Welpmann und designierter AWL-Geschäftsführer im Praktikum auf dem Müllfahrzeug
Dr. Matthias Welpmann ist seit dem 17. August dieses Jahres Beigeordneter der Stadt Neuss und Dezernent für Umwelt, Sport und Brandschutz. In den kommenden Wochen soll sich sein Aufgabengebiet um den Geschäftsführerposten bei der Abfall- und Wertstofflogistik Neuss GmbH (AWL) erweitern. Der Diplom-Geograf wird Frank Gensler in dieser Position ablösen und zukünftig gemeinsam mit AWL- Geschäftsführer Stephan Lommetz die Geschicke des Unternehmens leiten.
Bevor der designierte Geschäftsführer offiziell seinen Dienst antritt, war er jetzt einen Tag lang als Praktikant bei der AWL tätig. Gemeinsam mit den beiden Müllwerkern Sascha Beging und Andreas Deepe war er für die Abfuhr der Restmülltonnen im Neusser Stadionviertel, in Teilen des Dreikönigenviertels und der Pomona zuständig. „Um einen guten Eindruck davon zu bekommen, wie die Arbeit eines Müllwerkers und der AWL hier in Neuss aussieht, ist es natürlich am besten, wenn man wirklich mitarbeitet – und das nicht nur für eine Stunde, sondern für einen kompletten Tag“, erklärt Matthias Welpmann sein Betriebspraktikum. Von 7 Uhr morgens bis Dienstende um 17 Uhr schlüpfte er in die orangefarbene Dienstkleidung der AWL-Mitarbeiter und bekam verschiedenste Einblicke in den Job. „Ich habe geholfen die Restmülltonnen auf das Fahrzeug zum Entleeren zu laden. Das muss man erst ein paar Mal probieren, bis man den Dreh raus hat“, erzählt Welpmann. „Neben meiner Müllwerker-Tätigkeit ist der heutige Tag für mich als Neu-Neusser aber gleichzeitig auch eine ganz besondere Stadtrundfahrt.“
Bei einem Blick in die Restmülltonnen der Neusser Bürgerinnen und Bürger sei ihm darüber hinaus noch etwas aufgefallen: „In den Restmülltonnen befindet sich viel Grünschnitt und Laub. Das gehört eigentlich in die Biotonne. Viele Haushalte haben allerdings keine Biotonne und nutzen diese damit nicht. Die Erhöhung der Biotonnen-Quote im Stadtgebiet sollte demnach unser Anliegen sein“, so Matthias Welpmann. Er erklärt: „Der Vorteil der Trennung von Biomüll und Restmüll ist, dass der Abfall aus der Biotonne weiter verwertet werden kann. Zum Beispiel kann aus dem Bioabfall Kompost oder sogar Biogas erzeugt werden. In der Restmülltonne ist er für die Weiterverwertung verloren.“
Am Ende des Arbeitstages zog Matthias Welpmann ein positives Resümee – trotz beginnendem Muskelkater. „Für meine zukünftige Arbeit als AWL-Geschäftsführer war der Tag sehr sinnvoll und effektiv. Ich danke auch meinen beiden Müllwerker-Kollegen, dass sie mir alles bereitwillig erklärt und gezeigt haben.“