20.08.2004 - Beschilderung Feuchtbiotop Norf-Süd

Neuss (PN/FI). Dieser Feuchtbiotop wurde 2001 von der Stadt Neuss als ein von der Norf unabhängiges Stillgewässer angelegt.

Der Biotop hat eine Länge von mehr als 200 Meter und eine maximale Breite von 30 Meter. Die Tiefe variiert zwischen 20 und 160 cm, so dass das Gewässer weder komplett austrocknen, noch durchfrieren kann. Die Aushubfläche wurde über 3000 m² mit natürlichem Ton abgedichtet. Da keine Verbindung zum Norfbach besteht, ist der jeweilige Wasserstand witterungsabhängig. Heiße, trockene oder feuchte Sommer, niederschlagsarme oder nasse Winter werden neben der natürlichen Sukzession das Bild des Gewässers immer wieder verändern und abwechslungsreich gestalten. Als Initialpflanzung wurde die Fläche mit 31 Weiden, über 2000 Wasserpflanzen und mit 5000 m² Wildwieseneinsaat bestückt. Der Feuchtbiotop wurde angelegt, um die Landschaft der Norfbachaue zu bereichern und um den zahlreichen Tieren und Pflanzen, die sich an einem Stillgewässer einfinden können, einen Lebensraum zu geben. Einen Überblick der typischen Arten finden Sie auf der anderen Seite der Tafel. Bitte helfen Sie mit, unsere Neusser Biotope zu schützen und tragen Sie somit zum Artenschutz und zur Bereicherung unsere heimatlichen Landschaften bei. Entnehmen Sie aus dem Feuchtbiotop keinen Amphibienlaich, Kaulquappen oder andere, wildlebende Tier- und Pflanzenarten und vermeiden Sie das Zertreten der Ufervegatation. Nicht mehr gewünschte Exoten aus privaten Teichen, wie Goldfische oder Schildkröten dürfen nicht ausgesetzt werden. Sie verdrängen dadurch die einheimische Tier- und Pflanzenwelt. Badende Hunde zerstören die Wasserpflanzen und damit die lebensnotwendigen Laichzonen. Achtlose weggeworfene Abfälle verursachen Verunreinigungen des Gewässers. Füttern als falsch verstandene Tierliebe führt zu einer Überbesetzung an Wasservögeln, die durch  ihre Ausscheidungen die Zufuhr von Pflanzennährstoffen stark erhöhen. Die Folge ist übermäßiges Algen- und Pflanzenwachstum, das zu einem schädlichen Nährstoffreichtum im Gewässer führt. Der Sauerstoffgehalt nimmt ab, anaerobe Bakterien produzieren Faulschlamm und giftigen Schwefelwasserstoff. Alle Sauerstoffliebenden Lebewesen sterben ab, das Gewässer kippt schlimmstenfalls um.
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