29.09.2005 - Liederabend mit Christoph Prégardien im Zeughaus

Neuss (PN/kl). Am Dienstag, 18. Oktober, 20 Uhr, gastiert der bekannte Tenor Christoph Prégardien mit Liedern von Franz Schubert und Robert Schumann im Neusser Zeughaus.

Diesen neuerlichen Liederabend mit dem exzellenten deutschen Tenor hatten sich die Veranstalter der Neusser Zeughauskonzerte schon seit langem gewünscht. Und das aus gutem Grunde: Der auch international gefragte Künstler gehört zu den feinsinnigsten und kompetentesten Lied-Interpreten unserer Zeit und garantiert dank seines ungemein suggestiven Vortrags sowohl im Konzertsaal wie auch auf unzähligen CDs höchste Aufmerksamkeitsquoten.

Nun also kommt der lyrische Tenor mit der wandlungsfähigen Stimme nach Neuss. In Begleitung des Hammerflügel-Spezialisten Andreas Staier gestaltet Christoph Prégardien den Auftakt der neuen Spielzeit im Zeughaus.

Den Anfang machen verschiedene Titel, die Franz Schubert auf Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller komponiert hat. Darunter sind so berühmte Stücke wie das "Heidenröslein" und der "Musensohn", der "König von Thule" und "Rastlose Liebe".

Darauf folgt einer der genialen Zyklen, die Robert Schumann komponierte, nachdem er sich erst einmal die Gattung des Liedes anverwandelt hatte: In seinem Liederkreis op. 39 ordnete Schumann ein Dutzend Gedichte des Romantikers Joseph von Eichendorff zu einer vielschichtigen, zwielichtig-mitternächtlichen, efeuumrankten Bilderfolge, von der sich nie genau sagen läßt, ob sie in der äußeren oder innern Realität angesiedelt sind.

Zu diesem Saisonbeginn der Zeughauskonzerte findet erstmals eine Konzerteinführung statt. Um 19.15 Uhr können alle Interessierten im Foyer von Carsten Dürer erfahren, was es mit den Liedern auf sich hat und den Komponisten Robert Schumann und Franz Schubert etwas näher kommen.Karten gibt es über das NRW-Ticket-System oder am Konzertabend direkt im Zeughaus.

Kurzbiographien

Christoph Prégardien, der seine musikalische Laufbahn als Domsingknabe in Limburg begann, studierte Gesang bei Martin Gründler und Karlheinz Jarius in Frankfurt, Carla Castellani in Mailand und Alois Treml in Stuttgart sowie bei Hartmut Höll an der Frankfurter Musikhochschule. Dank seiner stimmlichen Brillanz arbeitet er immer wieder mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Riccardo Chailly, Nikolaus Harnoncourt und Kent Nagano zusammen. Zu seinen bevorzugten Kammermusikpartnern gehören Michael Gees und Andreas Staier. Prégardiens vielfach prämierte Interpretationen des deutschen romantischen Liedes werden von Fachpresse und Publikum gefeiert.

Andreas Staier, geboren in Göttingen, studierte Klavier und Cembalo in Hannover und Amsterdam. Internationale Konzertreisen als Cembalist des Ensembles Musica Antiqua Köln führten ihn in den Jahren 1983 bis 1986 in alle europäischen Länder, nach Süd- und Nordamerika sowie nach Australien, Neuseeland und Südostasien. Seit dieser Zeit wendet sich Staier der freien Solistenlaufbahn zu und erwarb sich als Cembalo- und Hammerklavierspezialist einen hervorragenden Ruf. Er begleitet so herausragende Künstler wie Christoph Prégardien, Fabio Biondi, René Jacobs und Alexej Lubimov. Als Solist konzertiert er regelmäßig mit Concerto Köln, dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin. *