28.04.2006 - Das Stadtbild der Nachkriegszeit | Zweiter Architektennachlass für Stadtarchiv

Neuss (PN/kl). Den umfangreichen Nachlass des Architekten Hans Goebel konnte jetzt Dr. Jens Metzdorf für das Neusser Stadtarchiv entgegennehmen.

Gemeinsam mit Nachlaßgeber Michael Goebel und Karin Goebel, Sohn und Witwe des nach dem Kriege in Neuss tätigen Architekten, stellte Metzdorf den bedeutenden Nachlass jetzt der Öffentlichkeit vor. Es ist nach dem Bestand des Architekten Wilhelm Schaumburg der zweite Architektennachlaß im Neusser Archiv.Der Architekt Hans Goebel hat in den Jahrzehnten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg deutliche Spuren im Stadtbild von Neuss hinterlassen. Sein Nachlass umfasst unter anderem rund 2.000 Bauzeichnungen mit vielfältigen Details zu Planungen und Bauausführungen. Im Jahr des 100. Geburtstags des renommierten, 1982 verstorbenen Architekten kann das Stadtarchiv nun den umfangreichen Bestand von der Familie übernehmen und einer konservatorischen Bearbeitung zuführen.Hans Goebel wurde 1906 in Düsseldorf geboren, studierte in Wuppertal und wechselte noch in jungen Jahren nach Neuss. Zwischen 1945 und 1972 hat er zahlreiche öffentliche, private und sakrale Bauwerke in der Quirinusstadt entworfen oder umgebaut. Die Liste der Objekte reicht vom Straßenbahndepot auf der Furth und dem Wasserturm an der Promenade über das Alexianerkloster und die AOK, Geschäftshäuser (Kaufhaus Wehmeyer, Restaurant Em Bölske), das Gloria-Kino und Fabrikgebäude (Mehlmühle Breuer und Hofstadt, Krawattenfabrik Kamper & Weber) bis zur Gestaltung des Omnibusbahnhofs.Vielen Neussern ist Hans Goebel noch als Aktiver bei den Neusser Scheibenschützen und in der Bürgergesellschaft bekannt.

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