23.12.2009 - LED-Teststrecke zur Straßenbeleuchtung

Neuss (PN/Fi). Rund sechs Monate wird auf der Friedrichstraße der Einsatz von LED-Leuchten in der Straßenbeleuchtung getestet.

Beigeordneter Stefan Pfitzer schaltete heute zwischen der Erftstraße und dem Friedrich-Ebert-Platz neun Leuchten des sogenannten BöSha-LED-Leuchtensystem an. Das System verwendet ein MultiChipOnBoard, bei der mehrere Leuchtdioden auf einem Leuchtstreifen untergebracht werden, in Verbindung mit einer hocheffektiven, kleinteiligen, patentierten Reflektortechnik sowie ein spezielles Wärme- und Bestromungsmanagement der Leuchtdioden. Durch diese Systemkomponenten kann das durch die LED emitierende Licht ungehindert austreten und durch die Reflektoren gerichtet und gelenkt werden. Hierdurch werden sehr hohe Betriebswirkungsgrade erreicht. Durch das spezielle Wärme- und Bestromungsmanagement werden die Leuchtdioden jederzeit im idealen Arbeitspunkt bei niedrigen Temperaturen betrieben. Dadurch erhöht sich die Lebensdauer der Leuchtdioden auf rund 100.000 Betriebsstunden. Bei anderen Systemen finden Einzelleuchtdioden Verwendung. Dabei werden zur Lichtlenkung überwiegen Linsen eingesetzt. So wird jedoch über 20 Prozent des ausgegebenen Lichtes absorbiert und ein geringerer Betriebswirkungsgrad erreicht. Mit dem BöSha-LED-Leuchtensystem werden bei 56 Prozent geringerem Energieverbrauch identische Leuchtstärken erreicht, wie sie mit modernen natriumdampf-Hochdrucklampen realisiert werden. Aufgrund dieser Ersparnis ist ein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Die bisher vorgestellten Leuchten anderer Hersteller können zurzeit lediglich zur Ausleuchtung von Fuß- und Radwegen oder Wohnstraßen eingesetzt werden, in denen die lichttechischen Anforderungen wesentlich geringer sind.

Auf der nun eingerichteten Teststrecke werden die vorhandenen Leuchtkörper gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Die Firma BöSha stellt diese für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung, so dass keine Investitionskosten anfallen. Im Rahmen der Testphase wird die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung, die Beleuchtungsstärke, die Farbwiedergabe und –erkennung, der Blendfaktor sowie der Energieverbrauch beobachtet und gemessen. In einigen Wochen werden auch die Neusser Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, im Internet ihre Erfahrung mit den LED-Leuchten auf der Teststrecke wieder zu geben. Nach Ablauf der Testphase wird die Verwaltung über die Ergebnisse berichten, erste Aussagen zur Zuverlässigkeit der Leuchten machen und Vorschläge zum weiteren Einsatz von LED-Straßenleuchten unterbreiten.
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