16.03.2011 - Neue „Verkehrsführung“ für Amphibien

Mit den steigenden Temperaturen und dem sich ankündigenden Frühling kommen auch Erdkröten und andere Amphibien aus ihren Verstecken.

In den ersten feuchtmilden Nächten des beginnenden Frühjahrs werden sie ihre Winterquartiere verlassen und sich wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern begeben. In den letzten Monaten wurden zwei große neue Amphibien-Verkehrswege fertig gestellt. Im Rahmen des Staßenausbaus „Am Blankenwasser“ wurde bei der Planung auch an die Sicherheit der dort lebenden Amphibien gedacht: Hier hat die Stadt Neuss einen Straßentunnel, einen Durchlass am Wirtschaftsweg und insgesamt 180 Meter feste Leitvorrichtungen gebaut, um vor allem für Kreuzkröten eine gefahrlose Verbindung zwischen den Lebensräumen beiderseits der ausgebauten Straße zu schaffen.

Der Landesbetrieb Straßen NRW hat im Rahmen des Ausbaus der A57 im Bereich des Holzbüttgener Weges neue Amphibienleitsysteme mit Straßentunnel und Leitvorrichtungen gebaut, um eine der Problemstellen im Amphibienschutz zu beseitigen. Zurzeit werden die neuen Ersatzlaichgewässer hergerichtet. Das alte Laichgewässer an der A57 kann aber in diesem Jahr noch von den Amphibien genutzt werden, bis dann zur Saison 2012 die neuen Gewässer bezogen werden können.

Das Umweltamt und die BUND-Ortsgruppe Neuss haben die nötigen Vorkehrungen dafür getroffen, dass insbesondere die Erdkröten im Bereich des Neusser Stadtwaldes ihre Ziele möglichst gefahrlos erreichen. Die mobilen Krötenzäune an der Bauerbahn sind kontrolliert worden, die Durchlässe und Leitvorrichtungen an Geulenstraße und Steinhausstraße sind gesäubert. Beim Einsammeln der Erdkröten am mobilen Zaun an der Bauerbahn kann das Umweltamt auch diesmal wieder auf freiwillige Helfer der benachbarten Lebenshilfe e.V., in deren Teich die Erdkröten ablaichen, und einiger Anwohner zählen, die schon seit Jahren beim „Krötentransport“ tatkräftig mithelfen. 

Mit Krötenwanderungen ist in den nächsten warmen Nächten aber auch an anderen Stellen zu rechnen. Daher bittet das Umweltamt alle Verkehrsteilnehmer um vorsichtige Fahrweise.
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