15.11.2013 - Kirmes 2050

Kinder geben Einblick...

...in die Zukunft der Neusser Kirmes

Ein Modell der Kirmes der Zukunft steht im Mittelpunkt einer Ausstellung im Rheinischen Schützenmuseum Neuss, die am Sonntag, 17. November 2013, um 14.30 Uhr, eröffnet wird. Der große Rummelplatz und die „Rollmopsallee“ sind für viele Kinder die wahre Attraktion des jährlichen Schützenfests in Neuss. Und jedes Jahr wird die Kirmes größer, spannender und spektakulärer. Wie mag diese Entwicklung weitergehen? Und wie wird die Kirmes im Jahr 2050 aussehen? Vier Tage lang haben sich zwölf Jungen und Mädchen zwischen zehn und vierzehn Jahren in den vergangenen Herbstferien Gedanken darüber gemacht, wie die Kirmes in den nächsten Jahrzehnten aussehen wird. Unter Leitung der Künstlerin Claudia Ehrentraut haben sie ungewöhnliche und fantastische Ideen für Buden, Fahrgeschäfte und andere Kirmesattraktionen entwickelt und haben diese aus Papier, Pappe, alten Fahrradteilen, bunten Lampen, viel Farbe und noch mehr Kreativität auch realisiert. „Alle Kinder haben frei gearbeitet. Wir haben nur Impulse zur Weiterentwicklung oder Tipps gegeben, wie man Dinge bearbeitet, so dass sie halten“, betont Ehrentraut. Die Angebote sind fantastisch: Da gibt es den „Freefall Tower“, bei dem man aus einer Höhe von 200 Metern in offenen Kabinen dem Boden entgegen stürzt. Beim Abenteuercenter „Dark Moon“ müssen die Besucher einer riesigen,  rotierenden Kugel ausweichen. In kugelförmigen Kabinen sitzen Kinder und Erwachsene im „Kugel gewusel“. Dabei wird man über lange, gewundene Rampen in einer rasanten Fahrt zurück auf den Boden geschickt. Im Fahrgeschäft „Against the Gravity“ verlieren die Gäste die Bodenhaftung und schweben schwerelos umher. Und wer das Riesenrad „Big Speed“ besuchen möchte, wird über einen Lufttunnel direkt in die Kabinen gesaugt. Erholung gibt es in der gemütlichen „Chill Lounge“. Direkt nebenan steht ein kostenloser Eierautomat zur Verfügung, der Eierspeisen zum Verzehr produziert. „Aber es gibt nicht nur futuristische Karusselle zu sehen, sondern auch gegenwärtiges“, wie Ehrentraut erklärt. So wurden etwa die traditionell gekleideten Schützen als Figuren kreiert und ein für die heutige Zeit typisches Bierzelt gebastelt. Umgesetzt werden konnten nicht alle Ideen, „von denen es Zahlreiche gab“, ergänzt Ehrentraut.
Die Kirmes der Zukunft, die in die laufende Sonderausstellung „Wie schmeckt das Schützenfest“ integriert ist, kann bis Sonntag, 15. Dezember 2013, an den Öffnungstagen des Museums, Mittwoch und Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr besichtigt werden.
Die Aktion stand im Mittelpunkt eines Ferienprojektes, das im Rahmen des NRW-Landesprogramms „Kulturrucksack“ unter der Organisation von Britta Franken und des Rheinischen Schützenmuseums durchgeführt wurde. Mit organisiert wurde das Projektes zudem von Ingrid Dreyer, Jugendleiterin des Jungendzentrums der Reformationskirche Neuss, der Künstlerin Claudia Ehrentraut sowie der Leiterin des Schützenmuseums, Dr. Britta Spies.