24.10.2014 - Haushaltsplanentwurf 2015

Stadtkämmerer Frank Gensler wird dem Rat in seiner...

...nächsten Sitzung am Freitag. 24. Oktober 2014, den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2015 vorlegen. Aus diesem Anlass wird im Folgenden ein kurzer Überblick über die Haushaltssituation der Stadt Neuss gegeben.

Die Haushaltsjahre 2009 bis 2012 wurden jeweils mit Fehlbeträgen zwischen 17,8 und 23 Millionen Euro im Ergebnisplan abgeschlossen, wodurch die Ausgleichsrücklage Ende 2012 vollständig aufgebraucht wurde. Im Haushaltsjahr 2013 hingegen wurde ein Überschuss von 11,9 Millionen Euro erzielt. Dieser könnte verwendet werden, um die Ausgleichsrücklage wieder aufzufüllen, damit Defizite kommender Haushaltsjahre ausgeglichen werden können. Der hierfür notwendige Rats-beschluss steht jedoch noch aus. Der Haushaltsplanentwurf 2015 weist für den Ergebnisplan Gesamterträge von 417 Millionen Euro aus. Dem stehen Gesamtaufwendungen in Höhe von 434,6 Millionen Euro gegenüber, woraus sich ein Defizit von 17,6 Millionen Euro ergibt. Der Haushaltsplanentwurf 2014 hat für das Jahr 2015 ein Defizit von 6,5 Millionen Euro ausgewiesen. Die Erhöhung des Defizits beträgt daher 11,1 Millionen Euro. Verantwortlich dafür sind im wesentlichen eine Erhöhung der Personal- und Verwaltungsaufwendungen um 3,2 Millionen Euro, die aufgrund gestiegener Steuerkraft um 7 Millionen Euro höhere Kreisumlage sowie Mehraufwendungen im Jugendbereich von 7,5 Millionen Euro für Kindergärten, den Ausbau der U3-Betreuung sowie Hilfen zur Erziehung. Den erhöhten Aufwendungen dieser drei Posten stehen Mehrerträge bei der Gewerbesteuer in Höhe von 6,2 Millionen Euro sowie gering-fügige Mehrerträge bzw. Minderaufwendungen bei verschiedenen Positionen von zusammengenommen rund 400.000 Euro gegenüber.

Der Finanzplan weist für 2016 ein Saldo von -10,1 Millionen Euro, für 2017 von -7,1 Millionen Euro und für 2018 von -3,6 Millionen Euro aus. Wichtig für die Zukunft der Finanzen ist auch die Entwicklung der langfristigen Schulden. Die investive Finanzplanung sieht für die Jahre 2015 bis 2018 in jedem Jahr Entschuldung aus, und zwar für 2015 um 4 Millionen Euro, für 2016 um 1,7 Millionen Euro, für 2017 um 1,8 Millionen Euro und für 2018 um 1,4 Millionen Euro. Dies ergibt insgesamt eine Entschuldung von 8,9 Millionen Euro über vier Jahre.
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