Neuss als Vorbild für Behindertenvor- und -versorgung in Pskow

Delegation aus Partnerstadt besucht Neuss

Eine dreiköpfige Delegation aus der Neusser Partnerstadt Pskow informierte sich jetzt in Neuss über Frühfördermöglichkeiten von behinderten Kindern.

Der Leiter des Pskower Gesundheitsamtes, Dr. Alexej Kowaljow, die Kinderärztin und Leiterin der neu eingerichteten Frühförderstelle in Pskow, Dr. Jelena Sjatchina, sowie die stellvertretende Leiterin des heilpädagogischen Zentrums Pskow und Schule für geistig behinderte Kinder, Swetlana Andrejewa, informierten sich über Behandlungsmethoden, Finanzierungen und Weiterbildung der Mitarbeiter im KinderTherapieZentrum des Lukaskrankenhauses am Kivitzbusch. Sie vereinbarten mit dem ärztlichen Leiter des KinderTherapieZentrums, Dr. Lothar Biskup, und dem Geschäftsführer des Lukaskrankenhauses, Erstem Beigeordneten Peter Söhngen, in den nächsten Monaten eine mehrwöchige Fortbildung einer Pskower Krankengymnastin im Neusser Zentrum am Kivizbusch.

Pskow baut zur Zeit ein geschlossenes System der Behindertenvor- und -versorgung auf, vergleichbar der vorbildlichen, umfassenden Behindertenarbeit in Neuss. Bereits seit 10 Jahren gibt es in Pskow ein Heilpädagogisches Zentrum für Kinder und Jugendliche von sechs bis 18 Jahren. Seit zwei Jahren existiert eine weiterführende Werkstatt für erwachsene Behinderte, ähnlich der Neusser GWN, und neu wird seit Anfang des Jahres eine Frühförderstelle für Kinder von null bis sechs Jahren aufgebaut. In Planung ist noch ein Wohnhaus für ältere behinderte Menschen.

Keine andere Stadt in Rußland hat eine vergleichsweise Förderung in Umfang und Art der Betreuung von geistig Behinderten Kindern. Die möglichst frühe Förderung des kindlichen Entwicklungsprozesses und das ganzheitliche Behandlungssystem von Behinderten im Pskow ist Modell für ganz Rußland.

Neben den umfangreichen Information über das Therapiezentrum Kivitzbusch informierte sich die Delegation bei ihrem viertägigen Aufenthalt auch über verschiedene Angebote der Altenpflege, betreutes Wohnen und Gesundheitswesen in Neuss.

Pressemitteilung vom 06.11.2003