5.4.7 Verknüpfungspunkte

Nicht immer bestehen für die ÖPNV-Kunden direkte Fahrtmöglichkeiten zwischen Quelle und Ziel. Deshalb ist eine optimale Verknüpfung zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln von entscheidender Bedeutung.

Zu den wichtigsten Verknüpfungshaltestellen zählen die innerstädtischen Knotenpunkte Hauptbahnhof, Busbahnhof / Zollstraße und Stadthalle. Am Hauptbahnhof Neuss sind die höchsten Fahrgastzahlen zu beobachten. Hier benutzen täglich 24.030 Personen als Ersteinsteiger (39 %) oder als Umsteiger (61 %) die Eisenbahn, das innerstädtische oder/und das regionale ÖPNV-Netz mit insgesamt 22 Linien. Im Bereich Busbahnhof / Zollstraße werden täglich insgesamt 9.740 Fahrgäste ermittelt, wobei rd. 2/3 Ersteinsteiger und 1/3 Umsteiger sind. Hier sind mit insgesamt 22 Linien die Anschlüsse an das städtische und an das regionale Netz gegeben. Die Haltestelle Stadthalle wird von 15 Linien bedient, in die hier täglich 3.210 Fahrgästen einsteigen. Davon sind 31 % Ersteinsteiger und 69 % Umsteiger.

Die vier Haltepunkte (NE-Rheinpark-Center, NE-Norf, NE-Am Kaiser und Neuss Süd) sind für das Stadtgebiet ebenfalls wichtige Umstiegshaltepunkte, aber sie sind bei weitem nicht so stark frequentiert wie die innerstädtischen Verknüpfungspunkte. Die meisten der Fahrgäste beginnen direkt am Bahnhof ihre Reise und benutzen zu ähnlichen Anteilen Schiene und Bus. (Bild 5/14)

Umstiegsverhalten nach Berechnungen aus dem Verkehrsmodell

Bild 5/14: Umstiegsverhalten nach Berechnungen aus dem Verkehrsmodell

 

Die Umstiegszeiten am Hauptbahnhof liegen für Busse in der Regel unter 10 Minuten. Bedingt durch geringere Taktfrequenzen im Schienenverkehr (z.T. im Stunden- und Zwei-Stunden-Takt) betragen die Umstiegszeiten für regionale Linien oftmals bis zu 20 Minuten, teilweise liegen sie auch darüber. Die Verknüpfungen der einzelnen Linien sind größtenteils nicht fahrplantechnisch miteinander koordiniert. (Bild 5/15)

Umstiegssituation am Hauptbahnhof Neuss

Bild 5/15: Umstiegssituation am Hauptbahnhof Neuss