Von Kaiser Friedrich III. zeichnen die Biographen das Bild eines schwachen Herrschers, der sich während seiner langen Regentschaft bevorzugt mit der Buchstabenkombination „AEIOU“ beschäftigte und später „des Heiligen Römischen Reiches Erzschlafmütze“ genannt wurde. 1475 jedoch entschloss sich der Habsburger zu einer Reise. Als Dank für den Widerstand gegen den Belagerer Karl den Kühnen erhielt die Stadt Neuss ihr neues Wappen und das Siegelrecht. Ferner wurde ihr gestattet, den nach Osten abgewanderten Rhein wieder zu befestigen und zur Stadt zu leiten. Schließlich verlieh der Kaiser Neuss die Privilegien einer Hansestadt, was ohne praktische Folgen blieb: Zu einem Hansetag wurde Neuss im Mittelalter nicht eingeladen.
Hafenstadt und Hansestadt
Viele historische Stränge führen aus dieser Zeit in das heutige Neuss. Dem Hafen, im Mittelalter am Altrheinarm unterhalb des heutigen Marktes von Versandung bedroht, wurde durch die Obererft frisches Wasser zugeführt. Ab 1835 wurde der Erftkanal ausgebaut, das Hafenbecken 1 als Keimzelle des heutigen Hafens entstand. Heute bildet der Hafen das wirtschaftliche Herz der Stadt und wird in unserer Broschüre gewürdigt. Und als 1980 der Hansebund der Neuzeit gegründet wurde, war Neuss als Gründungsmitglied dabei. Und richtet nach 1984 im kommenden Jahr zum zweiten Mal den Hansetag der Neuzeit aus.
Viel Bewegung
Wir können Ihnen nicht versprechen, dass alle Projekte, die wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen, bis zum Hansetag 2022 fertiggestellt sein werden. Weitere 500 Jahre sollte es aber auch nicht dauern. Manche Vorhaben werden Ihnen bekannt vorkommen, wir zeigen Ihnen den aktuellen Stand. Andere sind neu, denn auch wenn gerade keine Belagerung und kein Kaiserbesuch ansteht, ist in Neuss immer viel Bewegung.
Neuss: Der Geschichte verpflichtet, die Zukunft im Blick!
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