Projekte
Klimaschutzteilkonzept Habichtweg/Am Blankenwasser
Ziel bei der Erstellung des Klimaschutzteilkonzepts war es, eine strategische Planungs- und Entscheidungshilfe mit konkreten Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen und Energieverbräuchen im definierten Zielgebiet zu erhalten. Zusätzlich sollten überbetriebliche Klimaschutzaktivitäten und Kooperationen angestoßen und entwickelt werden. Außerdem ist die Beteiligung der Bereiche Gewerbe/Handel, Dienstleistungen und Industrie ein wichtiger Schritt, um die von der Stadt Neuss angestrebte Klimaneutralität 2035 zu erreichen.
Das Klimaschutzteilkonzept für das Gewerbegebiet Habichtweg / Am Blankenwasser stellt eine strategische Grundlage der Energie- und Klimaaktivitäten in diesem Bereich n dar. Darüber hinaus bietet es das Potenzial zur Übertragbarkeit von Einzelmaßnahmen auf die weiteren Gewerbegebiete in Neuss.
Klimaschutzsiedlung Blausteinsweg
Im Südwesten der Stadt Neuss befindet sich im Stadtteil Holzheim eine Klimaschutzsiedlung. Das Landesprogramm „100 Klimaschutzsiedlungen in Nordrhein-Westfalen“ fördert den Bau von Energieeffizienzhäusern.
Stadt – Klima – Boden
Das Forschungsprojekt „Aktivierung der Bodenkühlleistung für stadtklimatische Konzepte zur Klimaanpassung am Beispiel der Stadt Neuss“ mit dem Kurztitel „Stadt – Klima – Boden“ wurde durch Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt. Von Februar 2015 bis Dezember 2017 arbeitete die Stadt Neuss mit dem Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum zusammen an der Frage, welchen Beitrag Stadtböden zur Kühlung von Wärmeinseln leisten.
Eine bisher wenig beachtete Möglichkeit, um der durch den Klimawandel zunehmenden städtischen Überwärmung entgegenzuwirken, ist der Schutz oder die Wiederherstellung und die gezielte Nutzung der sogenannten Kühlfunktion des Bodens. Die natürliche Kühlleistung der Böden ist durch Versiegelung, Grundwasserabsenkungen und Bodenveränderungen in vielen Städten bereits heute in großem Umfang stark reduziert. Von großer Bedeutung für die Klimaanpassung im städtischen Raum ist die Einbindung von Kaltluftproduktionsflächen und Frischluftschneisen in die Maßnahmen zur Reduktion der sommerlichen Hitzeinsel.
Über mehrere Jahre hinweg wurden Messstationen im Stadtgebiet betrieben, um Daten über die Luft- und Bodentemperatur sowie die Luft- und Bodenfeuchte zu erfassen. Darüber hinaus wurden digitale Geländemodelle und Luftbilder analysiert und Modellrechnungen durchgeführt.
Zu den Projektzielen gehörte u. a. die Entwicklung eines städtischen Bodenhandlungskonzeptes, in dem die stadtklimatisch relevanten Flächen entsprechend ihrer Bodenparameter kategorisiert wurden. Dieses Bodenhandlungskonzept mündete in eine Festsetzung von im Stadtgebiet ausgewiesenen Schutzzonen, in denen die gute Kühlleistung der vorhandenen Böden und Grüngestaltung erhalten, und von Sanierungszonen, in denen eine Verbesserung der Kühlleistung durch Veränderung der Bodeneigenschaften erreicht werden muss. Es soll als Grundlage für planerische und politische Entscheidungen dienen.
Ein weiteres Projektziel bestand darin, ein Bodenmanagementsystem zu entwickeln. Hierbei flossen die Erkenntnisse aus den Testfeldern mit Umsetzung verschiedener (Boden-)Verbesserungsmaßnahmen ein.
Die Ergebnisse und Methoden des klimatischen Bodenhandlungskonzeptes und des Bodenmanagementsystems sind übertragbar auf andere Städte und können somit auch in anderen Kommunen angewendet werden. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekthomepage: www.staklibo.net
Einen zusammenfassenden Überblick liefern Ihnen unsere Broschüre oder unser Flyer.