20.03.2020 - Rundweg um die mittelalterliche Stadtmauer von Neuss

Historisches Erbe einer der ältesten Städte Deutschlands soll sicht- und erlebbarer werden – Konzept vorgestellt

Als eine der ältesten Städte Deutschlands ist Neuss reich an historischen Bauwerken und archäologischen Bauwerke. Eines der ehemals wohl prägnantesten Bauwerke, die mittelalterliche Stadtmauer, ist heute leider nur noch teilweise erhalten. Um sie dennoch für Neusserinnen und Neusser ebenso wie für Besucherinnen und Besucher der Stadt erlebbar zu machen, hat das Amt für Stadtplanung ein Konzept für einen Rundweg um die mittelalterliche Stadtmauer entwickelt. „Es besteht aus vier Komponenten“, wie Planungsdezernent Christoph Hölters erläutert: „Rekonstruktion und Darstellung des historischen Verlaufs, Einrichtung eines fußläufigen Rundweges, einheitliche Präsentation und Erläuterung sowie einem Beleuchtungskonzept“. Damit soll der Rundweg zu einem rund 2,5 Kilometer langen Spaziergang durch die Neusser Innenstadt auf historischen Pfaden einladen. Und einen festen Zeitplan hat Hölters auch: „Zum Internationalen Hansestag 2022 in Neuss wollen wir fertig sein.“

Eine besondere Herausforderung für den Rundweg stellen natürlich die Lücken im Verlauf der Mauer dar. Die noch vorhandenen Elemente sind für Christian Unbehaun, Leiter des Amtes für Stadtplanung, „ein besonderes Baudenkmal, dass wir so gut wie möglich erhalten und den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich machen wollen.“ Insgesamt 19 Stationen entlang des historischen Verlaufs haben die Planerinnen und Planer ausgemacht, an denen die Stadtmauer erlebbar werden soll. Für die Orte, an denen keine Mauerteile mehr vorhanden sind, haben sich auch schon Ideen gefunden: „Wir werden nicht nur den Verlauf nachzeichnen, sondern auch künstlerisch darstellen, etwa durch Lichtinstallationen“, erläutert Martina Winandi, im Amt für Stadtplanung verantwortlich für das Projekt.

Wenn der Planungsausschuss in seiner nächsten Sitzung nach der derzeitigen Sitzungspause dem Konzept zustimmt beginnen die detaillierten Planungen. Finanziert werden soll der Rundweg aus dem Innenstadtstärkungsprogramm.