04.03.2020 - Erster Coronavirus-Fall in Neuss

Schule und Kita in Norf vorsorglich geschlossen

Die erste Infektion mit dem Coronavirus (COVID-19) in Neuss ist am Mittowch, 3. März 2019, bei einem 49-jährigen Mann aus Norf bestätigt worden. Zuvor zeigte er nur leichte Erkältungssymptome. Er wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern durch die Stadt Neuss auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes bis zum 17. März unter Quarantäne gestellt.

Ein Kind der Familie besucht die Kindertagesstätte Lessingplatz, eines die St. Andreas-Grundschule in Norf. Die Kindertagesstätte sowie die Grundschule wurden daraufhin auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes bis zum 17. März geschlossen. Den betroffenen Kindern, Lehrern und Erziehern sowie weiteren Kontaktpersonen der Familie wurde auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes eine Kontaktreduktion empfohlen. Die Stadt Neuss steht im ständigen Austausch mit der zuständigen Gesundheitsbehörde, dem Gesundheitsamt des Rhein-Kreis Neuss.

Der Mann ist dem Kreis-Gesundheitsamt am 3. März als Verdachtsfall gemeldet worden, da er Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Kollegen aus Heinsberg an der Arbeitsstätte in Köln hatte. Er wurde nach Bekanntwerden des Kontaktes auf Empfehlung des Kreis-Gesundheitsamtes umgehend unter Quarantäne gestellt. Alle durch das Kreis-Gesundheitsamt empfohlenen Maßnahmen richten sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes.

Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als mäßig ein. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Corona-Viren verursachen häufig eher eine milde Erkältungssymptomatik mit Fieber und Husten, können aber auch zu schweren Infektionen der unteren Atemwege (Lungenentzündungen) und Atemnot führen. Diese Symptome könnten allerdings auch durch die Grippe ausgelöst werden. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen. Umfangreiche Informationen zum Coronavirus finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes unter https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine auch am Wochenende besetzte Hotline eingerichtet. Diese ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr erreichbar.