Neuss denkt Zukunft

Die Innenstadt von Neuss steht vor einem großen Wandel, der spätestens mit der Schließung von Galeria Kaufhof begonnen hat. Doch schon seit Jahren verliert der klassische stationäre Einzelhandel in Geschäften und großen Warenhäusern zunehmend an Bedeutung und auch immer mehr Filialisten wollen ihre Waren zukünftig verstärkt oder nur noch über das Internet anbieten. Was heute noch belebte Einkaufsstraßen sind, könnte in Zukunft an Attraktivität verlieren. Um sich auf diesen Wandel vorzubereiten, hat die Stadt Neuss eine umfassende Machbarkeits- und Entwicklungsstudie beauftragt, die den Fokus auf die großen Handelsimmobilien (Kaufhof, C&A, H&M, Woolworth) legt. Ihr Ziel: herausfinden, wie diese Gebäude in den kommenden fünf bis zehn Jahren sinnvoll und zukunftsfähig genutzt werden können. Im Zentrum steht dabei eine Frage: Welche Potentiale bieten die Neusser Einzelhandelsgroßimmobilien zukünftig für eine attraktive und lebendige Innenstadt?

Bürgerbeteiligung ausdrücklich erwünscht

Die Stadt lädt alle Neusser*innen ein, sich aktiv am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Den Auftakt macht eine Befragung am Mittwoch, 23. Juli 2025, direkt in der Innenstadt. An zwei Standorten gibt es die Möglichkeit sich zu beteiligen. Von 14 bis 16 Uhr vor dem ehemaligen Galeria Kaufhof (Am Konvent/Ecke Niederstraße) und von 16 bis 18 Uhr auf dem Feierabendmarkt am Freithof. Hier können Bürger*innen ihre Ideen, Hinweise und Wünsche für eine lebendige Innenstadt äußern. Diese Rückmeldungen fließen in die weitere Planung ein und helfen dabei, ein realistisches und tragfähiges Zukunftsbild zu zeichnen.

Transparenz und Dialog

An der Studie wirken neben der Stadt Neuss drei beauftragte Planungsbüros mit. Die Stadt Neuss, die sich schon seit jeher mit der Innenstadtentwicklung auseinandersetzt, bewahrt bei der Studie den Überblick. Architekt*innen und Stadtplaner*innen von drei Büros bringen ihre Fachexpertise ein: raumwerk.architekten, Urban Catalyst und das Institut für Raumforschung und Immobilienentwicklung – IRI.

Die Stadt Neuss setzt auf einen offenen und transparenten Dialog mit der Bürgerschaft und den Eigentümer*innen. Nur gemeinsam kann es gelingen, die Innenstadt zu einem attraktiven Ort zum Leben, Arbeiten, Einkaufen und Begegnen weiterzuentwickeln.

Die Studie, die vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms "Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren Nordrhein-Westfalen" gefördert wird, soll konkrete Entwicklungsperspektiven für das Herz der Stadt aufzeigen. Im Fokus steht eine vielfältige Innenstadt, die nicht allein vom klassischen Einzelhandel lebt, sondern unterschiedliche Nutzungen und Angebote für alle Generationen vereint.

Weitere Informations- und Beteiligungsangebote, wie beispielsweise eine Online-Befragung und eine Ideen-/Planungswerkstatt, sind vorgesehen. Die Termine werden frühzeitig über die Internetseite der Stadt Neuss bekannt gegeben.