17. November 2025

Klimaallianz aus Vertretern der Kommunen des Rhein-Kreis Neuss sowie des Kreises besuchen Gelände der Landesgartenschau Neuss

Vor wenigen Wochen trafen sich die Mitarbeitenden der Kommunen des Rhein-Kreis Neuss sowie des Kreises aus den Bereichen Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit in Neuss und erhielten einen Einblick in die Umgestaltung des ehemaligen Rennbahngeländes.

Auf dem zukünftigen Gelände der Landesgartenschau Neuss informierten sich die Teilnehmenden über die vielfältigen Maßnahmen, die dort umgesetzt werden. Annette Nothnagel, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Neuss 2026 GmbH, erläuterte Details zum Planungsprozess und zu den verschiedenen Bereichen, die das Gelände nach Fertigstellung der Bauarbeiten enthalten wird. Außerdem wurde vorgestellt, welche Angebote den Besucher*innen der Landesgartenschau und Bürger*innen künftig zur Verfügung stehen werden. Dabei wurde deutlich: Der Bürgerpark bietet für alle Generationen etwas. Ob Spiel- und Sportflächen, Ruhezonen zum Erholen oder naturnahe Bereiche zum Entdecken und Erleben. Es kommen Menschen jeden Alters auf ihre Kosten.

Für die Vertreter*innen der Klimaallianz war es besonders interessant zu erfahren, welche Rolle die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit bei dem Projekt spielen und wie diese in die Planung integriert wurden.

Im Sinne der Klimaanpassung werden im zukünftigen Innenstadtpark zuzüglich zu den bereits bestehenden Bäumen ca. 2.200 Bäume gepflanzt – etwa ein Drittel fehlt noch. So wird das Mikroklima verbessert und es können Schattenbereiche geschaffen werden. Weiterhin werden einige Trinkbrunnen auf dem Gelände installiert, um auf dem Gelände Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Besonders an heißen Tagen ist das von hoher Bedeutung für die Besucher*innen.

Ganz im Sinne der ökologischen Gestaltung wurden insbesondere heimische Baumarten gepflanzt. Über das Gelände hinweg finden unter anderem verschiedene Obstbäume und Laubbäume mit besonderer Blüte ihren Platz. Im Bereich des Klimaschutzes werden wirksame Lösungen umgesetzt. So ist der Stadtpark gut an den ÖPNV angebunden, der Radschnellweg RS 5 ist bereits teilweise fertiggestellt und eine energieeffiziente Beleuchtung reduziert den Strombedarf und damit die Umweltbelastung.

An vielen Stellen wurde deutlich, dass der Nachhaltigkeit eine wichtige Bedeutung beigemessen wird. Bei vielen Baumaterialien wird auf recycelte Materialien zurückgegriffen und bestehende Strukturen werden teilweise integriert und wiederverwendet. So wird zum Beispiel die ehemalige Reithalle in eine Gartenremise verwandelt: Das Gerüst bleibt erhalten und wird von Kletterpflanzen bewachsen, sodass ein grüner, kühler und schattiger Aufenthaltsbereich entsteht, der als Treffpunkt für Gartenfreunde fungieren soll. Des Weiteren werden Wege barrierefrei gestaltet, damit der Park allen Menschen offensteht.

Direkt neben dem Skatepark wird von Freiwilligen ein Skater-Pavillon errichtet, der zukünftig von der Skater-Community genutzt wird. Das Besondere dabei: Es werden ökologische Materialien verwendet. Dazu zählen Holz aus den alten Pferdeställen der ehemaligen Rennbahn, Stroh aus der Region und Lehm aus dem lokalen Baugrund. Mit diesem Modellprojekt für nachhaltiges Bauen können so CO2 eingespart und Materialien wiederverwendet werden.

Die Teilnehmenden konnten erleben, wie der Prozess voranschreitet, die vielseitigen Facetten des Projektes kennenlernen und Inspiration für eigene Projekte sammeln.

Die „Allianz für Klima und Nachhaltigkeit im Rhein-Kreis Neuss“ (kurz: „Klimaallianz“) ist eine Partnerschaft zu Klimaschutz, Klimaanpassung und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Der Allianz gehören der Rhein-Kreis Neuss und seine kreisangehörigen Gemeinden an.

Die Klimaallianz verfolgt das Ziel, durch den fachlichen Austausch und die Vernetzung untereinander Synergieeffekte zu erreichen und gemeinsame Projekte anzustoßen, um die Region zukunftsfähig zu machen.

Die Stadt Neuss ist seit 2024 Mitglied des Bündnisses.