Stadtwappen Neuss
Historisch

Barriere

Barriere

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„Barriere“ bezeichnete eine Wegeschranke, an der ein Wegegeld zum Unterhalt der Straße erhoben wurde.
Nach dem Ausbau eines ersten Teilstücks der Neuss-Bergheimer Communalstraße (heute: Bergheimer Straße, L477) über Eppinghoven und Speck bis zur Gohrer Gemeindegrenze wurde von 1849 bis 1926 ein solches Wegegeld hier „an der Barriere“ erhoben. Zu entrichten war von den Nutzern der Straße der tarifmäßige Betrag für anderthalb Meilen.

Hier am Schlagbaum in den preußischen Nationalfarben schwarz-weiß an der Neuss-Bergheimer Communalstraße befand sich seit 1849 auch das Barrierehaus für den Pächter der Hebestelle. Es war ein freistehendes, massiv in Ziegeln ausgeführtes und mit holländischen Pfannen gedecktes Haus, an das sich ein Stall anschloss. Die Verpachtung der Hebestelle erfolgte über die Stadt Neuss. Bereits zu kurkölnischer Zeit hatte sich hier zwischen 1455 und 1794 eine Neusser Zollstätte befunden.

Nachdem die Neusser Stadtverordnetenversammlung 1926 die Außerkraftsetzung der Wegegelderhebung für ein Jahr beschlossen hatte, fand diese nach 77 Jahren ihr Ende. Die im Barrierehaus bestehende Gastwirtschaft hielt die Erinnerung daran bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wach. 1958 wich die alte Anlage einem Neubau. Am 17. November 1958 beschloss der Rat der Stadt Neuss, die angrenzende Straße „An der Barriere“ zu benennen. Die von Reuschenberger Bürgerinnen und Bürgern initiierte Nachbildung der Barriere wurde am 7. Juli 1990 eingeweiht.

Quellen und Texte: Stadtarchiv Neuss
Grafisches Konzept: Cornelius Uerlichs

Diese Tafel wurde gestiftet vom Heimatverein Gartenvorstadt Reuschenberg 2000 e.V.

Barriere

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Die Bergheimer Straße hieß früher:
Neuss-Bergheimer Communalstraße.
Früher musste jeder Geld bezahlen,
der die Straße benutzt hat.

Das Geld nennt man: Wege-Geld.
Das Wege-Geld war für Bau-Arbeiten an der Straße.
Das Wege-Geld hat man an einer Schranke bezahlt.

So eine Schranke nennt man auch:
Wege-Schranke oder Barriere.
Die Barriere gab es
zwischen den Jahren 1849 bis 1926.
Das Wege-Geld bezahlte man nur für ein kleines Stück
vom Weg: von Reuschenberg bis Gohr.

Die Stadt Neuss hat bestimmt,
wer das Wege-Geld einnimmt.
Die Barriere ist schwarz und weiß.
Das sind die Farben von einem Land,
das es heute nicht mehr gibt.
Das Land hieß: Preußen.

Früher gab es auch ein Haus an der Barriere.
So ein Haus nennt man: Barriere-Haus.
Neben dem Barriere-Haus gab es einen Stall.

Zwischen den Jahren 1455 und 1794
musste man auch Geld bezahlen.
Das Geld nennt man: Zoll.
Zoll bezahlt man für Dinge, die man verkaufen will.
Man bezahlte Zoll:

  • wenn man Dinge aus Neuss gebracht hat
  • wenn man Dinge nach Neuss gebracht hat

Im Jahr 1926:
Die Politiker in Neuss haben bestimmt,
dass keiner mehr Wege-Geld bezahlen soll.
Dann war im Barriere-Haus eine Gaststätte.
Die Gaststätte hat daran erinnert,
dass man an der Stelle Wege-Geld bezahlen musste.
Im Jahr 1958 haben Politiker aus Neuss bestimmt:

  • Das Barriere-Haus soll man abreißen und
    ein neues Haus bauen.
  • Die Straße hinter dem Barriere-Haus bekommt
    den Namen: An der Barriere.

Im Jahr 1990:
Man hat wieder eine Barriere gebaut.
Die Barriere sieht so aus wie die alte Barriere.
Leute aus Reuschenberg haben sich darum gekümmert.

Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.
Der Heimatverein Gartenvorstadt Reuschenberg 2000 e.V. hat die Info-Tafel bezahlt.

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2017.

Barrier

Turnpike

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‘Barrier’ referred to a way barrier with a toll which was levied to maintain the road. After the expansion of a first section of the Neuss-Bergheimer Communalstraße (today: Bergheimer Straße, L477) through Eppinghoven and Speck up to the Gohr municipal boundary such a toll was collected here ‘at the barrier’ from 1849 to 1926. The tariff amount was paid by the users of the road for one and a half miles.

Since 1849, the barrier on the Neuss-Bergheimer Communalstraße in the Prussian national colours black and white also prominently featured the toll house for the toll collector. It was a freestanding house, massively built with bricks and covered with Dutch roof tiles, with an attached stable. The leasing of the toll point was administered by the city of Neuss. Between 1455 and 1794, when the area belonged to the Electorate of Cologne, this site already featured a customs border point for Neuss.

After the decision of the city council of Neuss in 1926 to waive the toll collection for one year, the toll house ceased it operation after 77 years. The toll house inn kept the memory alive until the aftermath of the Second World War. In 1958, the old complex gave way to a new building. On 17 November 1958, the city council of Neuss decided to name the adjacent street ‘An der Barriere’ (At the Barrier). The replica of the barrier, initiated by Reuschenberg citizens, was inaugurated on 07 July 1990.

Sources and texts: Neuss municipal archives
Graphic design: Cornelius Uerlichs
Translation: A.C.T. Fachübersetzungen GmbH

This plaque was donated by: the heritage society Heimatverein Gartenvorstadt Reuschenberg 2000 e.V.

Barrière

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Le terme « barrière » désigne un obstacle dressé sur une voie de circulation et qui a pour objectif de prélever le péage servant à l’entretien des routes. Après l’agrandissement d’un premier tronçon de la route municipale Neuss-Bergheimer Communalstraße (nommée aujourd’hui Bergheimer Straße, L477) reliant Eppinghoven et Speck jusqu’à la limite de la commune de Gohr, le péage fut prélevé « à la barrière » de 1849 à 1926. Les personnes utilisant la route devaient s’acquitter d’un montant conforme au tarif d’une lieue et demie.

C’est ici, à la barrière de Neuss-Bergheimer Communalstraße ornée des couleurs nationales de Prusse noir et blanc, que se dressait depuis 1849 le poste de péage du locataire. Il s’agissait d’une maison indépendante en briques massives, couvertes de tuiles hollandaises et adjacente à une écurie. La ville de Neuss était en charge de la location du péage. À l’époque de l’Électorat de Cologne déjà, soit entre 1455 et 1794, la ville de Neuss faisait déjà état d’un poste de péage.

Après que le conseil municipal de Neuss ait décrété le démantèlement du péage en 1926 pour une durée d’un an, le péage pris fin 77 ans après son introduction. Abrité au sein des murs du poste de péage, le restaurant a entretenu la mémoire de ce lieu même après la seconde Guerre Mondiale. En 1958, l’ancien bâtiment a disparu pour faire place à un bâtiment nouveau. Le 17 novembre 1958, le conseil de la ville de Neuss a décidé de nommer la rue adjacente « An der Barriere » (À la barrière). La reproduction de la barrière, édifiée sur l’initiative des citoyens de Reuschenberg, a été inaugurée le 7 juillet 1990.

Sources et texte : archives de la ville de Neuss
Conception graphique : Cornelius Uerlichs
traduction en français : A.C.T. Fachübersetzungen GmbH

Cette plaque a été offerte par : l'association d'histoire régionale Heimatverein Gartenvorstadt Reuschenberg 2000 e.V.

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