„Denk’Mal eine Welt“

Das Forum Stadtentwicklung führte am 21. August 1999 den „Tag der Plätze“ in Neuss durch. Dabei entstand die Idee, auch Denkmale für öffentliche Plätze und Räume zu schaffen, die Denkanstöße und Gesprächsanlässe für ein Thema bieten, das nur schwer in der Öffentlichkeit zu transportieren ist: Eine Welt und Agenda 21. Unter der Federführung der katholischen Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung Neuss (KAG) e.V. und der Neusser Eine-Welt-Initiative (NEWI) e.V. wurde das Projekt „Denk'Mal eine Welt“ initiiert und durchgeführt. Als Finanzier konnte das Bischöfliche Hilfswerg Misereor, der kirchliche Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche in Deutschland, der katholische Fonds für weltkirchliche und entwicklungsbezogene Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, die Carl-Duisberg-Gesellschaft, die Stadt Neuss, die Deutsche Bank 24 Neuss, die Firma 3M-Deutschland GmbH und die Firma Quade Maschinenbau gewonnen werden. Der Bürgermeister der Stadt Neuss hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Das Projekt startete am 1. Apri 2000 und endete mit der Ausstellung der Kunstobjekte am 24. November 2000. Entstanden sind 5 Kunstprojekte, die ganz unterschiedlich in ihrer Ausgestaltung und in der Darstellung der Thematik ausfielen.

Zu den entstandenen Denk'Mälern:

„Bedrohte Bäume – bedrohte Wälder“

Das Kunstobjekt schuf die Künstlerin Erni Brehmkens (Jahrg. 1936). Das Objekt besteht aus einer Glasvitrine, in der verschiedene Holzstücke arrangiert sind. Hinzugefügt ist der Beginn eines Haiku, einem japanischen Versmaß, wo die letzte Zeile offengelassen ist. Hier soll der Betrachter die Gelegenheit bekommen, dieses Haiku zu vervollständigen. Daher gibt es ergänzend zu dem Objekt auch ein Buch, in das diese Ergänzungen eingetragen werden können.

„Chronos – der Kreislauf des Wassers“

Das Werk schuf der Künstler Norbert Hompesch (Jahrg. 1963) in Form eines „lebendigen“ Wasserkreislaufes. In einem mit echtem Wasser durchströmten runden Doppelkreis leben Wasserpflanzen und werden Steine dem ungehinderten Strömen des Wassers in den Weg gelegt. Der Wasserkreislauf in diesem Objekt ruht auf einem runden Tisch von 2,4 m Durchmesser und acht Säulen.

„Finestra“

Das Kunstwerk hat die Künstlerin Sabine Ladwig (Jahrg. 1958) geschaffen. 16 einzelne Fenster sind gestaltet und bieten unterschiedliche Durchblicke auf die Welt. Es soll dazu anregen, seine Standpunkte neu zu ordnen und andere Standpunkte auszuprobieren.

„Don Quichote in Neuss“

Das von der Künstlerin Michaela Masur (Jahrg. 1961) entwickelte Konzept der Performanz „Don Quichote“ bestand darin, den „Windmühlenkämpfer“ Don Quichote erfolgreich in die Stadt Neuss und zum Rathaus reiten zu lassen.

„Whirlpool“

Der Künstler Christoph Relinghaus (Jahrg. 1963) schuf ein Weltpuzzle, das während eines Aktionstages in einem Hallenbad von den dort Anwesenden gemeinsam neu zusammengefügt werden musste. Dabei sollte auch deutlich werden, dass bei dieser Aktion alle gemeinsam anpacken müssen.

Weiteres zum Projekt und zu den Objekten findet sich im Ausstellungskatalog, der beim Amt für Umweltschutz bestellt werden kann; für Bezieher aus Neuss ist er kostenlos (sonst € 5,–).