Neuss erprobt Schulstraßen an vier Schulen

Nach den Herbstferien startet das Pilotprojekt „Schulstraßen“ für mehr Sicherheit vor Schulen

Mehr Sicherheit und weniger Verkehr vor Schulbeginn 

Die Stadt Neuss startet ein Pilotprojekt für mehr Sicherheit auf dem Schulweg: Ab dem 27. Oktober 2025 werden an vier Schulstandorten sogenannte Schulstraßen eingeführt. In einem festgelegten Zeitraum am Morgen ist der Straßenabschnitt direkt vor der Schule für den motorisierten Verkehr gesperrt. Ziel ist es, den Bereich rund um die Schulen zu beruhigen und Kindern einen sicheren Weg in die Schule zu ermöglichen.

Warum Schulstraßen? 

Der Schulweg ist ein wichtiger Teil des Alltags von Kindern – und er soll sicher, übersichtlich und stressfrei sein. In vielen Städten kommt es vor Schulen morgens zu einem hohen Verkehrsaufkommen: Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto bis direkt vor das Schultor, es wird gehalten, gewendet oder in zweiter Reihe geparkt. Das führt zu gefährlichen Situationen und unübersichtlichem Verkehr.

Mit den neuen Schulstraßen will die Stadt Neuss: 

  • die Sicherheit der Schulkinder erhöhen,
  • das Chaos durch „Elterntaxis“ verringern,
  • aktive und klimafreundliche Schulwege fördern (zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Roller),
  • und insgesamt für mehr Rücksicht und Ruhe im Umfeld der Schulen sorgen.

Kinder, die eigenständig zur Schule gehen, bewegen sich sicherer, lernen Verantwortung und fördern zugleich ihre Konzentrationsfähigkeit und Gesundheit.

Wie funktionieren Schulstraßen?

Eine Schulstraße ist ein zeitlich begrenzter, gesperrter Straßenabschnitt vor einer Schule. In Neuss gilt das Fahrverbot jeweils von 7:30 bis 8:15 Uhr. In dieser Zeit dürfen kein motorisierter Verkehr in die Straße einfahren. Die Sperrung erfolgt durch fest installierte Verkehrsschilder. Zusätzlich stellen Verkehrshelfer*innen der beteiligten Schulen während der Sperrzeiten mobile Absperreinrichtungen auf.

Die Anwohner*innen wurden vorab über die Maßnahme und die damit verbundenen Einschränkungen informiert. Die Ausfahrt aus den betroffenen Bereichen sowie die Zufahrt zu privaten Stellplätzen bleibt jederzeit möglich. 

Wo werden die Schulstraßen getestet?

Die Schulstraßen werden zunächst an folgenden vier Standorten erprobt:

  • an der Martin-Luther-Schule / Kreuzschule: Bereich Sternstraße / Drususallee (Kiss+Ride-Zone vor dem Martin-Luther-Haus Drususallee und Breite Straße)
  • am Quirinus-Gymnasium: Bereich Krurstraße / Gielenstraße (Kiss+Ride-Zonen auf der Gielenstraße, ehemalige Bushaltestelle, und der Kaiser-Friedrich-Straße gegenüber dem Viktoria-Hotel)
  • an der Leo-Schule: Bereich Am Kivitzbusch / Frankenstraße (Kiss+Ride-Zone vor der Einmündung Frankenstraße)
  • an der Pestalozzi-Schule: Bereich Pestalozzistraße / Fröbelstraße (Kiss+Ride-Zonen auf der Bonner Straße und der Von-Holte-Straße)

Nach dem Schuljahr 2025/26 entscheidet die Stadt, ob und in welcher Form die Schulstraßen dauerhaft eingerichtet werden.

Gemeinsam für sichere Schulwege

Die Stadt Neuss und die beteiligten Schulen bitten alle Eltern, Anwohner*innen und Verkehrsteilnehmenden um Unterstützung und Verständnis. Nur gemeinsam kann es gelingen, den Schulweg für Kinder sicherer und stressfreier zu gestalten.