Stadtwappen Neuss
Historisch

Rheinlandhaus

Rheinlandhaus

Ehemalige Hauptverwaltung der Rheinland-Versicherungen

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Denkmal

Das Areal des heutigen Marienkirchplatzes diente zwischen 1797 und 1873 der Pfarrgemeinde St. Quirin als Friedhof. Nach der Verlegung des Friedhofes an die Rheydter Straße errichtete die Gemeinde hier die Marienkirche als zweite innerstädtische Pfarrkirche. Zwischen 1904 und 1906 entstand an dem neu geschaffenen Platz um die Kirche der Verwaltungssitz der am 9. Februar 1880 in Neuss gegründeten Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland (heute RheinLand Versicherungs AG). Es handelte sich um einen repräsentativen Bau im wilhelminischen Stil mit einem von einer Kuppel gekrönten Staffeldach, entworfen durch den Neusser Architekt Carl Schaumburg (18671940), der zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser in Neuss und Umgebung entworfen hat.

Im Zweiten Weltkrieg wurden Teile des Rheinlandhauses und seiner Umgebung bei zwei großen Bombenangriffen in den Jahren 1942 und 1944 zerstört. Nach Kriegsende begannen Teile der Belegschaft zunächst in Eigenregie mit dem Wiederaufbau des Firmensitzes, der bis Mitte der 1950er Jahre abgeschlossen werden konnte. Dabei wurde die Fassade in vereinfachter Form wiederhergestellt, die Lücke zur angrenzenden Bebauung auf der linken Seite wurde schließlich durch ein modernes Bürogebäude geschlossen. 1998 gab die RheinLand Versicherungs AG die alten Gebäude zugunsten eines Neubaus auf dem Gelände der ehemaligen Balatum-Werke auf.

2003 erwarb die Neusser Bauverein AG das leerstehende Gebäude und baute es gemäß den Denkmalschutzrichtlinien zu Wohnzwecken um. In diesem Zusammenhang wurde auch das frühere Staffeldach originalgetreu rekonstruiert. Bis 2009 entstand um den historischen ehemaligen Verwaltungsbau durch Anbau und Erweiterungen in drei Bauabschnitten ein neues Wohn- und Geschäftsquartier mit ruhigem Innenhof.
Zwischen Marienkirchplatz, Krefelder Straße und Bleichgasse wurden auf diese Weise altersgerechtes Wohnen, gewerbliche Nutzung und öffentlich geförderter Wohnungsbau miteinander verbunden.

Quellen und Texte: Stadtarchiv Neuss
Grafisches Konzept: Cornelius Uerlichs

Diese Tafel wurde gestiftet von der Neusser Bauverein AG

Rheinlandhaus

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Denkmal

Früher waren die Büros von der Firma
RheinLand Versicherungs AG im Rheinlandhaus.

An der Stelle vom Marienkirchplatz war
vorher ein Friedhof.
Der Friedhof gehörte zur Pfarrgemeinde Sankt Quirin.
Den Friedhof gab es
zwischen den Jahren 1797 und 1873.
Der Friedhof kam danach an eine andere Stelle:
die Rheydter Straße

Die Marienkirche ist
eine große und wichtige Kirche in Neuss.
Darum ist sie eine Pfarrkirche.
Die Marienkirche war
die zweite Pfarrkirche in Neuss.

Das Rheinlandhaus hat man
zwischen den Jahren 1904 und 1906 gebaut.
Eine Firma hatte im Rheinlandhaus ihre Büros.
Die Firma war:
Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland.
Die Firma gibt es seit dem Jahr 1880.
Heute gibt es die Firma immer noch.
Die Firma heißt heute: RheinLand Versicherungs AG.

Die Pläne für das Rheinlandhaus hat
Carl Schaumburg gemacht.
Er lebte von 1867 bis 1940 und kam aus Neuss.
Er hat viele Häuser in Neuss und
in der Nähe von Neuss geplant.
Das Rheinlandhaus hat eine besondere Bau-Art.
Die Bau-Art nennt man: wilhelminischer Stil.

Im Zweiten Weltkrieg fielen Bomben auf Neuss.
Bei 2 Bomben-Angriffen gingen Teile
vom Rheinlandhaus kaputt.
Die Bomben-Angriffe waren
in den Jahren 1942 und 1944.
Die Mitarbeiter haben angefangen,
das Rheinlandhaus wieder aufzubauen.
Der Aufbau dauerte etwa bis zum Jahr 1955.
Von außen sieht das Rheinlandhaus anders aus als
vor den Bomben-Angriffen.
Links vom Rheinlandhaus hat man
ein Gebäude für Büros gebaut.

Die RheinLand Versicherungs AG hat
ein neues Gebäude mit Büros gebaut.
Das neue Gebäude ist dort,
wo früher die Balatum-Werke waren.
Die RheinLand Versicherungs AG ist
im Jahr 1998 in das neue Gebäude gezogen.

Dann hat eine neue Firma
das Rheinlandhaus gekauft.
Die Firma war: die Neusser Bauverein AG.
Das war im Jahr 2003.
Die Neusser Bauverein AG hat Wohnungen
aus dem Rheinlandhaus gemacht.
Es gibt Regeln für alte Häuser.
Die Regeln heißen: Denkmalschutz.
Die Neusser Bauverein AG hat die Regeln eingehalten.

Man hat das Dach neu gemacht.
Das Dach sieht nun aus wie früher
vor den Bomben-Angriffen.
Man hat noch andere Gebäude
an das Rheinlandhaus angebaut.

Das war im Jahr 2009.
Nun gibt es beim Rheinlandhaus

  • noch mehr Wohnungen.
    Die Wohnungen sind auch gut für alte Menschen.
  • Geschäfte
  • einen ruhigen Hof zwischen den Gebäuden

Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.
Die Neusser Bauverein AG hat die Info-Tafel bezahlt.

Leichte Sprache: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
Büro für Leichte Sprache. Alle Rechte vorbehalten.

Rheinlandhaus

Former Administrative Headquarters of the Rhineland Insurance Companies

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Denkmal

The area of today’s Marienkirchplatz served as a cemetery of the parish of St. Quirin between 1797 and 1873. After the relocation of the cemetery to Rheydter Strasse, the local congregation built the Marienkirche church as the second inner-city parish church. Between 1904 and 1906, the Fire Insurance Company Rhineland (today RheinLand Versicherungs AG), which was founded in Neuss on 9 February 1880, was built on the newly created square around the church. It was a representative building in the Wilhelminian style with a dome-crowned stacked roof, designed by Neuss architect Carl Schaumburg (1867–1940), who designed numerous residential and commercial buildings in and around Neuss.

In the Second World War, parts of the ‘Rheinlandhaus’ and its surroundings were destroyed during two major bomb attacks in the years 1942 and 1944. After the end of the war, parts of the workforce took it upon themselves to start reconstructing the company’s headquarters, which was completed by the mid-1950s. The façade was reconstructed in simplified form, and the gap to the adjoining building on the left was eventually closed by a modern office building. In 1998, RheinLand Versicherungs AG abandoned the old buildings in favour of a newly constructed building on the site of the former Balatum factory.

In 2003, the Neusser Bauverein AG [Building Association of Neuss] acquired the empty building and converted it for residential purposes in accordance with the monument protection guidelines. As part of this process, the former stacked roof was also faithfully reconstructed. By 2009, a new residential and business centre with a quiet inner courtyard was built around the former historic administrative building through annexes and extension in three construction phases. Age-appropriate living, commercial space and publicly subsidised housing were combined in this way between Marienkirchplatz, Krefelder Strasse and Bleichgasse.

Sources and texts: Neuss municipal archives
Graphic design: Cornelius Uerlichs
Translation: A.C.T. Fachübersetzungen GmbH

This plaque was donated by: Neusser Bauverein AG

Rheinlandhaus

Ancienne administration centrale des Assurances de Rhénanie

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Denkmal

Entre 1797 et 1873, la zone où se situe actuellement la Marienkirchplatz servait de cimetière à la paroisse de Saint-Quirin. Après le déplacement du cimetière jusqu’à la Rheydter Straße, la paroisse a érigé à cet endroit la Marienkirche, qui est la deuxième église paroissiale intra muros. Entre 1904 et 1906, le siège administratif de l’assureur Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland, fondé le 9 février 1880 à Neuss (aujourd’hui RheinLand Versicherungs AG), a été construit sur la place créée autour de l’église. Il s’agissait d’un bâtiment officiel de style wilhelmien, avec un toit à étages couronné d’une coupole, conçu par l’architecte de Neuss Carl Schaumburg (1867–1940), qui a dessiné de nombreux bâtiments commerciaux et d’habitation à Neuss et dans les environs.

Pendant la Seconde Guerre mondiale, certaines parties du Rheinlandhaus et de ses environs ont été détruites par deux gros bombardements en 1942 et 1944. À la fin de la guerre, une partie des salariés ont pris l’initiative de reconstruire le siège de l’entreprise, un projet qui a touché à son but au milieu des années 1950. Dans ce cadre, la façade a été reconstruite sous une forme simplifiée, et le trou qui séparait le bâtiment du local adjacent du côté gauche a été rebouché par la construction de bureaux modernes. En 1998, la RheinLand Versicherungs AG a quitté les anciens bâtiments pour des locaux neufs situés sur le terrain de l’ancienne usine Balatum.

En 2003, la Neusser Bauverein AG a acquis le bien vide et l’a réaménagé pour un usage résidentiel dans le respect des règlementations sur les bâtiments classés. Dans ce cadre, l’ancien toit à étages a également été reconstruit à l’identique. Jusqu’en 2009, un nouveau quartier résidentiel et commercial doté d’une cour intérieure calme a vu le jour autour de cet ancien centre administratif historique grâce à des constructions et à des extensions. Ainsi, des logements adaptés aux personnes âgées, des commerces et des logements subventionnés par les pouvoirs publics ont pu être reliés entre la Marienkirchplatz, la Krefelder Straße et la Bleichgasse.

Sources et texte : archives de la ville de Neuss
Conception graphique : Cornelius Uerlichs
traduction en français : A.C.T. Fachübersetzungen GmbH

Cette plaque a été offerte par : Neusser Bauverein AG

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