12. Juni 2025
Stadt Neuss verleiht erstmals Inklusionsförderpreis
Gewinner*innen am 11. Juni 2025 ausgezeichnet
Die Stadt Neuss hat am gestrigen Mittwoch, 11. Juni 2025, zum ersten Mal den Inklusionsförderpreis verliehen. Mit der neu geschaffenen Auszeichnung werden herausragende Projekte und Initiativen gewürdigt, die sich auf besondere Weise für gelebte Inklusion einsetzen und das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in Neuss aktiv fördern.
Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wurde in drei Kategorien vergeben. Die Vergabe des Preises wurde vom Inklusionsbeirat der Stadt Neuss vorgeschlagen. Die Umsetzung erfolgte durch die Inklusionsbeauftragte der Stadt Neuss, Mirjam Lenzen, in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt der Stadt Neuss. Vorgeschlagen werden konnten Personen, Vereine oder Gruppen, die sich ehrenamtlich für Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung engagieren und deren Lebensqualität nachhaltig verbessern. Insgesamt wurden zehn vielfältige Projekte aus den Bereichen Freizeit, Sport, Theater, Beratung, Chorarbeit und Kochen eingereicht.
Die feierliche Preisverleihung fand Pauline-Seels-Saal des RomaNEums, statt. Der stellvertretende Bürgermeister Dr. Jörg Geerlings überreichte die Auszeichnungen und Anerkennungsurkunden an die Preisträger*innen. Musikalisch begleitet wurde der Abend durch den Jedermannchor der St. Augustinus Behindertenhilfe.
Die Gewinner*innen des Inklusionsförderpreises 2025 sind:
1. Platz – Jedermannchor der St. Augustinus Behindertenhilfe (Leitung: Christina Döhlings)
Der inklusive Chor ist eine Kooperation der Behindertenhilfe der St. Augustinus-Gruppe und der Musikschule Neuss. Rund 40 Sänger*innen – mit und ohne Beeinträchtigung – treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Singen. Im Fokus stehen Gemeinschaft, Lebensfreude und musikalischer Ausdruck. Mit zahlreichen Auftritten bereitet der Chor nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Publikum große Freude.
2. Platz – Bärbel Reimer
Seit 2005 engagiert sich Frau Reimer in vielfältigen Projekten für Teilhabe. In geschützten Räumen begleitet sie Menschen mit Beeinträchtigung, stärkt deren Selbstbewusstsein und fördert individuelle Entwicklung. Ihre Theaterarbeit, insbesondere das Projekt „Perfekt ist sooo langweilig“, ist ein herausragendes Beispiel für kreative Inklusionsarbeit. Darüber hinaus unterstützt sie ihre Mitmenschen auch im Alltag, z. B. bei der Suche nach Hausärzt*innen oder Arbeitsmöglichkeiten.
3. Platz – Inklusives Theaterprojekt „Perfekt ist sooo langweilig“ (Leitung: Victoria Dahm und Regisseurin Bärbel Reimer)
Das Theaterprojekt des Hauses der Jugend bringt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung auf die Bühne. In einem kreativen Prozess entstehen unter professioneller Anleitung eigene Theaterstücke. Das inklusive Ensemble setzt dabei ein starkes Zeichen für Gemeinschaft, Vielfalt und künstlerische Teilhabe. Ein Filmausschnitt, der während der Preisverleihung gezeigt wurde, gewährte den Gästen einen interessanten Einblick in die Probenarbeit und das beeindruckende Engagement des Ensembles.
Alle ausgezeichneten Initiativen und Projekte zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und lebendig Inklusion in Neuss gelebt wird. Die Preisträger*innen freuten sich über die Wertschätzung und die öffentliche Sichtbarkeit ihrer Arbeit. Die Preisverleihung bot zudem die Gelegenheit, sich kennenzulernen, auszutauschen und Einblicke in die unterschiedlichen inklusiven Ansätze und Projekte zu gewinnen.
Fotos der Preisverleihung für Ihre Berichterstattung finden Sie in unserem Bildarchiv.